Montag, 2. Januar 2012

Eurofighter und die Scheinheiligkeit der SPÖ

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter möchte die Eurofighter verkaufen, so ist es heute in der Tiroler Tageszeitung zu lesen. Dieser Vorschlag wird unserem SPÖ-Verteidigungsminister Darabos besonders gefallen. Die Halbherzigkeit, mit der bekanntlich unsere Luftwaffe behandelt wird, entspricht nicht dem SPÖ-Schlagwort Gerechtigkeit. Kräuter schlägt dabei folgende Alternative zur eigenständigen Luftraumüberwachung vor: "Für Österreich ist es doch sinnlos, mit sündteuren Abfangjägern die nächsten Jahrzehnte den Luftraum zu überwachen. Stattdessen denke ich hier an ein bilaterales Abkommen mit Nachbarstaaten, damit unser Luftraum überwacht werden kann." In Zukunft werden, dann wohl Abfangjäger der Schweiz und Lichtensteins - NATO-Maschinen aus Deutschland, der Tschechischen Republik, Slowakei, Ungarn, Slowenien und Italien werden doch für die SPÖ nicht in Frage kommen - unseren souveränen Luftraum kontrollieren.

Österreich ist ein neutrales Land. Im Artikel Eins des Bundesverfassungsgesetzes vom 26. Oktober 1955 über die Neutralität Österreichs steht:
  1. Zum Zwecke der dauernden Behauptung seiner Unabhängigkeit nach außen und zum Zwecke der Unverletzlichkeit seines Gebietes erklärt Österreich aus freien Stücken seine immerwährende Neutralität. Österreich wird diese mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln aufrechterhalten und verteidigen.
  2. Österreich wird zur Sicherung dieser Zwecke in aller Zukunft keinen militärischen Bündnissen beitreten und die Errichtung militärischer Stützpunkte fremder Staaten auf seinem Gebiete nicht zulassen.
Gibt der  Bundesgeschäftsführer der SPÖ nun mit seinen Aussagen zu, dass Österreich aus finanziellen Gründen die Unverletzlichkeit seines Gebietes nicht mehr garantieren kann? Die Abschaffung des Neutralitätsgesetzes und ein NATO-Beitritt (Nordatlantikvertrag) tut nicht weh! Zumindest dann hätte auch ein kleines spezialisiertes Berufsheer, das wir uns auch leisten können, Sinn.