Montag, 27. Februar 2012

Parkpickerlbefragung in Währing. Kennen Sie sich aus?

Das Parkpickerl soll auch nach Währing kommen! Diese Hiobsbotschaft hat sich wahrscheinlich im Bezirk bereits herumgesprochen. Jedenfalls hört man, dass es Dank dem Einsatz von ÖVP-Bezirksvorsteher Homole Anfang März eine Bürgerbefragung dazu geben soll. Zufällig stieß ich  heute auf einen Link in Facebook, der mich zur Bezirksseite im Internet führte.  Endlich, da war sie, die gesuchte umfassende Information: "BürgerInnenbefragung zur Parkraumbewirtschaftung in Währing". 

Doch, oh Schreck, die Parkpickerlgrenze liegt laut Plan unter meinem Küchenfester, auf jener Straße, wo mein Auto 24 Stunden am Tag, maximal 100 m entfernt, einen Parkplatz findet. Macht nichts, stimm' ich halt bei der Bürgerbefragung dagegen. Denkste! Laut Homepage des Bezirks bekommen jedoch nur "die im betroffenen Gebiet wohnenden Währingerinnen und Währinger einen persönlichen Brief, den Befragungsbogen, das Informationsmaterial und das Rückkuvert". Das ist unfair!!! Bewohner am Rand außerhalb der Pickerlgrenze dürfen nicht mitentscheiden, obwohl viele täglich in der vielleicht zukünftigen Parkpickerlzone parken? Laut Informationsblatt dürfen wir uns aber glücklich schätzen „da auch Personen mit einem Wohnsitz knapp außerhalb der Kurzparkzone ein Parkpickerl bekommen".

Da ich als ehemaliger Bezirksrat von Bewohnern meines ehemaligen Betreuungssprengels diesbezüglich  kontaktiert wurde - und die an alle Haushalte ausgesandte Bezirkszeitung mit den darin wahrscheinlich feilgebotenen parteipolitischen Positionen nicht wirklich alle Währinger erreicht - machte ich mich auf der Suche nach mehr und wurde fündig. Unter "Währing, Abstimmung über Parkpickerl" las ich nun  im Internet, dass "die 32.000 Wahlberechtigten des Bezirkes" die Fragebögen zugesandt bekommen werden. Also, doch alle? Egal, ob alle Währinger, oder doch nur Innerwähringer und Altgersthofer, das Parkraumbewirtschaftungskonzept der rot-grünen Rathausmehrheit und die Informationspolitik der Währinger Parteien zur Bürgerbefragung lassen mehr Fragen als Antworten offen. Zumindest die Grünen werben auf Ihrer Homepage für die Einführung des Parkpickerls in Währing. Dass auf den Internetseiten von SPÖ und FPÖ im Bezirk nichts zu finden ist, verwundert mich nicht. Die Bezirks-ÖVP macht nur darauf aufmerksam, dass sie sich bei der Parkpickerlbefragung durchgesetzt hat. Aber kein dafür, oder dagegen. Schade. - Ich bitte Sie jedenfalls GEGEN das Parkpickerl zu stimmen!


Donnerstag, 23. Februar 2012

ÖVP Wien - eine Replik auf Peter Sittler

Der kommende Landesparteitag der Wiener ÖVP (Samstag, 25. Februar 2012, Beginn 10.00 Uhr) wirft seine Schatten voraus. In der heutigen Ausgabe der Tagezeitung Die Presse wurden die Ergebnisse einer Online-Funktionärsbefragung vorab veröffentlicht: VP-Abrechnung mit der Vergangenheit. Mein geschätzter Favoritener Parteikollege Mag. Peter Sittler, gleichfalls wie ich ehemaliger ÖVP-Bezirksrat, hat darauf heute in seinem Blog "Was die Basis will" reagiert. 

Dazu meine Replik:

Auch ich war dazu eingeladen an dieser "Funktionärsbefragung" teilzunehmen, obwohl ich nur mehr "einfaches Mitglied" ohne Funktion bin. Fein, hat mich sehr gefreut. Ich war dabei angenehm über die Seriosität und Tiefe dieser Befragung überrascht. Nur die in der Presse veröffentlichten Ergebnisse haben mich verwundert. Vielleicht aber gibt es
bei der Präsentation der Umfrage noch das eine oder andere Aha-Erlebnis am Parteitag.

Aus meiner Sicht gilt es
für das neue Team fünf Punkte umzusetzen:
  • Erstellung eines Leistungskatalogs und einer Aufgabenbeschreibung (inklusive Sanktionen) für Funktionäre und Mandatare auf allen Ebenen.
  • Beschränkung der Amtsdauer auf zwei Mandats- bzw. Funktionsperioden.
  • Straffung der Gremien auf allen Ebenen.
  • Basisorientiertes Reihungssystem bei der Listenerstellung auf allen Ebenen. (Warum nicht einmal und ein einziges Mal sich die Wiener Grünen zum Vorbild zu nehmen?)
  • Und somit einen Selbstreinigungsprozess auf allen Ebenen initiieren.
Es kommt viel Arbeit auf den neuen Wiener ÖVP-Parteiobmann Manfred Juraczka zu. Geben wir ihm und seinem Team die Chance dazu. 2013 ist es zu spät!

P.S.: Ich twittere live vom Wiener ÖVP-Parteitag unter @waehringer. Einfach #vpw12 folgen.



Dienstag, 7. Februar 2012

Unser ORF! Ein bildungspolitisches Trauerspiel in drei Absätzen.

Ich liebe unseren ORF! Vor allem schätze ich seinen profunden Onlineauftritt! Wer auch immer für die Redaktion zuständig ist, nimmt den Bildungsauftrag ziemlich ernst. Dafür sind wir Zwangsgebührenzahler sehr dankbar, vor allem dann, wenn damit Gehälter des Managements erhöht werden. Von neu geschaffenen Posten, quasi als Dankeschön für die Wiederwahl, ganz zu schweigen.
Übrigens, heute, am 7. Februar, jährt sich der 20. Jahrestag der Unterzeichnung des Vertrags von Maastricht. Noch nie davon gehört? Macht auch nichts. Es wurde 1992 nur der "Vertrag über die Europäische Union" unterzeichnet. Jener Europäischen Union, der Österreich seit dem 1. Jänner 1995 angehört.

Ist ja nicht wichtig! Zumindest für die Onlineredaktion des ORF. Da kann man heute u.a. folgendes lesen: "165 Millionen Jahre altes Grillenzirpen neu vertont" oder "Übergewichtige als ignorierte Zielgruppe". Wahre Geschichten, die der gemeine Gebührenzahler schon immer wissen wollte. Was geht uns Europa an, denk ich mir dabei, gerade in Tagen wie diesen!