Am 22. Dezember 1964, also heute vor 50 Jahre wurde wiedermal eine
Single veröffentlicht. Das war eine kleine schwarze Scheibe mit einem
Loch in der Mitte. Die größeren Scheiben darunter nannte man
Langspielplatte. Schön und gut, denken sich die eingeweihten älteren
Semester unter uns. Es ist alles schon erzählt. Danke für den Exkurs. -
Nichts da!
Also, heute vor einem halben Jahrhundert wurde ein Song
veröffentlicht, der zur Hymne einer politischen Bewegung wurde. Und es
war der Song auf der B-Seite noch dazu! (P.S.: das ist die zweite Seite
der Single, dort wo man allgemein den vermeintlich schwächeren Song
platziert). Der Interpret, Texter und Komponist war bei der
Veröffentlichung leider schon tot. Er wurde elf Tage zuvor erschossen.
Dieser
bedauernswerte, nämlich Sam Cooke war einst in jungen Jahren ein
gefeierte Gospelstar, Leadsänger der legendären Chicagoer-Gruppe The
Soul Stirres. Später war Cooke Vertreter einer musikalischen Richtung
die man seit Ende der 1940er R&B nannte, um somit die
diskriminierende Bezeichnung Race-Musik nicht zu verwenden. Cooke war
ein ganz Großer. Wirklich! Legendär sein TV-Auftritt im Boxring nach dem
Sieg eines gewissen Herrn Clay über Sonny Liston im Februar 1964. Was,
werden Sie sich fragen hat nun Boxen mit Musik und diese mit einer
B-Seite einer Single zu tun. Viel! Sehr viel.
Neben dem Sieger
Clay, dem späteren Muhammad Ali, stand nicht nur Cooke sondern auch
Malcolm X im Ring. Hier schließt sich der Kreis. Die sechziger Jahre in
den USA, waren die Zeit als radikale und gemäßigte schwarze
Bürgerrechtler ihre Bühnen hatten. Das Gegenstück zu Malcolm war Martin
Luther King. Beide hatten einen Traum. Diesen hatten auch Sam Cooke und
Ali.
Diesen Kreis schließen auch wir jetzt : "A change is gonna come" ist aktueller als je zuvor. Vor allem in den USA.
Die Feder kritzelt: Hölle das! Bin ich verdammt zum Kritzeln-Müssen? — So greif’ ich kühn zum Tintenfass und schreib’ mit dicken Tintenflüssen. Wie läuft das hin, so voll, so breit! Wie glückt mir Alles, wie ich’s treibe! Zwar fehlt der Schrift die Deutlichkeit — was thut’s? Wer liest denn, was ich schreibe? (Friedrich Nietzsche)
Montag, 22. Dezember 2014
Dienstag, 2. Dezember 2014
Der Tag an dem die Blumenkinder starben: Altamont 06/12/69
Vor 45 Jahren, am 6. Dezember 1969, starben die Blumenkinder. Ihr
Sterben, das seit dem Summer of Love 1967 das Ende der Sechziger
einleitete, erfuhr Mitte August 1969 in Woodstock eine letzte kurze
Auszeit. Im Dezember wurde aber schließlich den Blumenkindern auf einer
Rennstrecke im kalifornischen Altamont im wahrsten Sinne des Wortes der
Dolchstoß versetzt.
Die Rolling Stones, die bad boys des Jahrzehnts, die Anti-Beatles zelebrierten an diesem Tag ihr Anti-Woodstock: dargebracht im genialen Filmdrama Gimme Shelter. In einem Filmdrama, welches das letzte Konzert ihrer seit 7. November laufenden US-Tour dokumentierte. Ein Filmdrama, welches aber auch den letzten Tag des 18-jährigen Meredith Hunter uns für immer in Erinnerung halten wird.
Mehr als eine Woche davor setzten die Stones noch mit ihren Konzerten im New Yorker Madison Square Garden einen musikalischen Höhepunkt, verewigt im Live-Album Get Yer Ya-Ya's Out. Altamont hielt dem entgegen. Mit allen Negativen des Musikbusiness setzte es für die Rolling Stones den Schlusspunkt in dem Jahr, in dem Brian Jones ums Leben kam.
Um mit Rob Kirkpatrick zu schließen "1969: The Year Everything changed"!
Die Rolling Stones, die bad boys des Jahrzehnts, die Anti-Beatles zelebrierten an diesem Tag ihr Anti-Woodstock: dargebracht im genialen Filmdrama Gimme Shelter. In einem Filmdrama, welches das letzte Konzert ihrer seit 7. November laufenden US-Tour dokumentierte. Ein Filmdrama, welches aber auch den letzten Tag des 18-jährigen Meredith Hunter uns für immer in Erinnerung halten wird.
Mehr als eine Woche davor setzten die Stones noch mit ihren Konzerten im New Yorker Madison Square Garden einen musikalischen Höhepunkt, verewigt im Live-Album Get Yer Ya-Ya's Out. Altamont hielt dem entgegen. Mit allen Negativen des Musikbusiness setzte es für die Rolling Stones den Schlusspunkt in dem Jahr, in dem Brian Jones ums Leben kam.
Um mit Rob Kirkpatrick zu schließen "1969: The Year Everything changed"!
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